Innenarchitektur Studium
Wenn andere bei Worten wie „Le Corbusier“ oder „Egg Chair“ an kulinarische Köstlichkeiten denken und für Begriffe wie „Feng-Shui“ und „Shabby Chic“ ein Wörterbuch brauchen, kannst du selbst Farbtöne wie „Eierschale“ und „Elfenbein“ problemlos auseinanderhalten. Kurzum: wo Andere noch wohnen, da lebst du schon und karge Innenräume sind deine weiße Leinwand. Warum also nicht dein ganzes gestalterisches Potenzial in deine Zukunft stecken und dein Können mit einem Innenarchitektur Studium auch akademisch unter Beweis stellen? Bei uns findest du alle Infos und die passenden Hochschulen, die du für deinen Karrierestart als Raumkünstler/in brauchst.
Allgemeine Infos zum Innenarchitektur Studium
Um zu wissen, welcher Teppich am besten zur roten Couch im Wohnzimmer passt, brauchst du doch kein Studium, denkst du? Doch Innenarchitektur ist viel mehr als gut bezahlte Trips ins nächste Möbelhaus. In diesem Studiengang setzt du dich nicht nur mit Möbeldesign, Stilregeln und Farbkonzepten auseinander, sondern auch mit dem architektonischen Handwerkszeug des Entwurfs, der technischen Konstruktion und der Beschaffenheit verschiedener Gebäude. Dazu zählen auch Faktoren wie Wasser- und Wärmeversorgung eines Raumes und der Einbezug von ökonomischen Aspekten. Darüber hinaus sind psychologische und praktische Gesichtspunkte zu beachten: Wer soll sich dort aufhalten? Wie beeinflussen Licht, Farbtöne und Akustik die Stimmung im Raum? Und ist mein theoretisches Konzept überhaupt umsetzbar?
All diesen Fragen müssen sich angehende Innenarchitekt/innen stellen. Du solltest also auf eine Mischung aus Theorien zu technischen Aspekten wie Wärmebedarf, Gebäudetechnik, Isolierung, Bauphysik oder Akustik und künstlerisch-ästhetischen Inhalten wie Raumwirkung, Farbenlehre, Design oder Lichtgestaltung gefasst sein. Darüber hinaus sollte es dir auch an präzisen handwerklichen und zeichnerischen Fähigkeiten nicht mangeln. Denn auch wenn für die Entwurfsanfertigung heute immer mehr computerbasierte Programme genutzt werden, ist ein Auge für Details und gewissenhaftes und genaues Arbeiten für dein Studium trotzdem unabdingbar. Zudem sind die meisten Studiengänge sehr praxisorientiert und integrieren Werkstätten, Exkursionen und Projektarbeit in den Verlaufsplan. So solltest du Spaß daran haben, auch selbst Hand anzulegen und allein oder gemeinsam mit deinen Kommiliton/innen an eigenen Möbeln, Installationen oder Modellen zu werkeln.
Kammerfähigkeit
Ein wichtiger Punkt, den du bei einem Innenarchitektur Studium und der Wahl deiner Hochschule immer berücksichtigen solltest, ist die sogenannte Kammerfähigkeit deines Studiengangs. Der Beruf des Innenarchitekten ist nämlich gesetzlich geschützt und damit du dich später auch offiziell als solche/r bezeichnen darfst, muss dein Studium von der Architektenkammer anerkannt werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es später zu erheblichen Problemen in deinem Berufsleben kommen und deinen Projekten stehen abgelehnte Genehmigungen oder Bauvorlageberechtigungen im Weg. Auch hat eine Mitgliedschaft in der Architektenkammer Auswirkungen auf deine Altersvorsorge. Um herauszufinden, ob dein Studium kammerberechtigt ist, reicht oftmals schon ein Blick auf die Webseite der Hochschule. Der Bund Deutscher Innenarchitekten hat aber auch für alle angehenden Studierenden eine übersichtliche Informationsseite erstellt, die dir bei deinem Weg sicherlich auch noch einmal weiterhelfen kann.