Formale Voraussetzungen
Um für ein Ernährungswissenschaften Studium zugelassen zu werden, brauchst du das Abitur bzw. das Fachabitur oder eine entsprechende Hochschulzugangsberechtigung. Der Numerus Clausus für dieses Fach lag bei den Hochschulen in den letzten Jahren zwischen 1,3 und 2,9. Ist das Fach NC-frei, so ist es meistens mit einem weiteren Pflichtfach verbunden, welches wiederum die Erfüllung eines NCs beinhaltet.
Studieren ohne Abitur
Du hast kein Abitur, möchtest aber trotzdem an einer Hochschule studieren? Wenn du bereits eine berufliche Qualifikation mitbringst und eine bestimmte Anzahl an Jahren mit einer beruflichen Tätigkeit verbracht hast, dann kannst du dich an der Hochschule deiner Wahl informieren, ob du die Zulassungskriterien trotzdem erfüllst. Es ist möglich, dass du dann noch eine Fortbildungsprüfung ablegen musst - nichtsdestotrotz finden sich auch ohne Hochschulzugangsberechtigung Wege ins Studium.
Zum Beispiel kannst du eine Weiterbildung im Bereich Ernährung absolvieren. Diese unterscheidet sich von der „klassischen“ Berufsausbildung, da der Beruf des Ernährungsberaters nicht geschützt ist. Hier heißt es also genau hinsehen und recherchieren, wo du dein Zertifikat erwirbst. Am besten schaust du nach Qualitätsmerkmalen wie einem TÜV-Siegel oder Stellen, die von offizieller Seite ausgeschrieben sind. Noch mehr Informationen haben wir für dich in einem Extraartikel zusammengefasst, den du auf unserem Partnerportal Ernährung-studieren.de findest.
Persönliche Voraussetzungen
Neben Noten und Abschlüssen solltest du auch ein paar persönliche Voraussetzungen mitbringen, damit dir das Studium zwischen Kochlöffel und Labor auf Dauer nicht auf den Magen schlägt. Das Wort „Wissenschaften“ in Ernährungswissenschaften ist nämlich durchaus wörtlich zu nehmen.
Bevor es in die anwendungsorientierteren Gebiete geht, steht nämlich erst einmal eine ganze Menge Chemie, Biologie und Mathematik auf dem Stundenplan. Du solltest also keine Angst vor Zahlen, Formeln und Tabellen haben. Wenn du denkst, „Na klar, das kann ich!“, wirst du dich bestimmt auch später im Forschungsbereich weiter pudelwohl fühlen. Möchtest du aber mehr in den Anwendungsbereich gehen, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du dir mit Ernährung dein Brot verdienen wirst und dich das Thema tagtäglich begleitet. Da heißt es also nicht nur „Was koche ich heute?“, sondern es geht um ausgeklügelte und wissenschaftlich fundierte Ernährungspläne, die sich mit speziellen Bedürfnissen deiner Klienten auseinandersetzen. Je nachdem, wo du arbeitest, kann dies auch psychisch belastend sein.
Im Bereich der Onkologie stößt du zum Beispiel auf Krebspatienten, die eventuell keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen können oder durch eine Chemotherapie besondere Lebensmittel benötigen. Auch bei Essstörungen wie Magersucht wird oft eine Ernährungsberatung herangezogen. Du solltest also auch empathisch, kommunikativ und belastbar sein, um diese Situationen gut meistern zu können.
Auch sollte es dir Spaß machen, Menschen etwas über Ernährung beizubringen und dein Wissen weiterzugeben. Dabei ist es aber ganz wichtig, ein Gespür für die richtige Kommunikation mitzubringen. Denn wer will schon hören, dass er nun beim allabendlichen Serienschauen Chips durch Chicoree ersetzen muss? Wenn du dich dafür aber gewappnet fühlst, dann steht es außer Frage, dass du ein/e tolle/r Ernährungswissenschaftler/in wirst!